Vorurteile gegenüber Menschen mit psychischer Erkrankung

AG Vorurteilsfrei

Vorurteile gegenüber Menschen mit psychischer Erkrankung sind bis heute im gesellschaftlichen  Bewusstsein präsent. Die Stigmatisierung von Menschen mit psychischer Erkrankung führt immer wieder auch zu Ausgrenzungen. Ab dem 1. Juli 2021 wird im Durchblick die „AG- Vorurteilsfrei“ zusammen treffen und sich diesem Thema widmen.

 

 

Von gefährlichen Schizophrenen und faulen Depressiven

Der Depressive soll sich doch mal zusammenreißen und der Schizophrene, mit seiner unheilbar gespaltenen Persönlichkeit, bitte rasch in die Klinik gehen und dort auch bleiben. Wer psychisch erkrankt, ist einfache eine schwache Persönlichkeit und selbst schuld.

Diese Vorurteile halten sich hartnäckig im gesellschaftlichen Bild psychischer Erkrankungen. Auswirkungen davon werden für uns – als Betroffenen – spürbar.

 

 

Angst, nicht auf Augenhöhe behandelt zu werden, Schuld- & Schamgefühle und Perspektivlosigkeit reichen sich schnell die Hand. Häufig bleibt kein Lebensbereich verschont, Vorurteile werden zur Stigmatisierung und reduzieren den Menschen auf eine Diagnose.

Doch eine Diagnose darf keine Verurteilung sein

Eine andere Gemeinschaft ist möglich, das erleben wir im Durchblick. Lasst uns die hier erlebte Akzeptanz, das Verständnis und die gelebte Offenheit nach außen tragen. Auch wenn die wuchtige Eingangstür hinter uns schwer ins Schloss fällt. Lasst uns diese Tür häufiger aufhalten, damit dieser wertschätzende und achtsame Umgang in andere Lebensbereiche einfließt. Gemeinsam für Entstigmatisierung und damit zielgerichtet für mehr Akzeptanz von psychischer Erkrankung.

In einer Arbeitsgemeinschaft (AG Vorurteilsfrei) werden wir konkrete Möglichkeiten finden, wie sich diese Prozesse von uns Betroffene aktiv mitgestalten lassen. Das können Veranstaltungen bei Polizei und in Krankenhäusern sein, Erfahrungsberichte in einem Zeitungsartikel, aber auch Kunstprojekte in Unternehmen, um dort für die psychische Gesundheitsvorsorge zu werben. Mit Aufklärung, Protest und Prävention stehen uns vielfältige Möglichkeiten zur Verfügung.

Einbringen dürfen sich alle – Betroffene psychischer Erkrankung – auf ihre eigene Art und Weise. Alle, die in konstruktiver Arbeitsatmosphäre Lösungsansätze hinterfragen, weiterentwickeln und neu schaffen wollen, für einen Wandel des gesellschaftlichen Blicks.
Flyer als PDF-Download