Auf dieser Seite stellen wir Künstler der durchblick-galerie vor (alphabetische Reihenfolge).
Manuela Barthel
geb. 1977 in Zwenkau
lebt in Leipzig
Manuela Barthel, Künstlername „manÜ“, ist gelernte Bauzeichnerin und studierte Architektur. Zeitweilig arbeitete sie als Tierpflegerin. Als Zwanzigjährige hat sie die Malerei für sich entdeckt und begann sich intensiv mit ihr zu beschäftigen. Mit Acryl, Tusche oder Kohle entstehen intuitiv-emotionale Bilder mit figürlichen wie ebenso abstrakten Motiven. Jerome Zonder, ein junger französischer Künstler, bekannt für seine grotesk- fantastischen Zeichnungen, zählt zu ihren inspirierenden Vorbildern. Zunehmend kombiniert sie malerische und grafische Elemente in ihren Bildern. Oft thematisiert sie, obwohl sie am Anfang oft selbst nicht weiß, wohin die Reise mit der weißen Leinwand geht, Weiblichkeit und Frausein in ihren Arbeiten und reflektiert ihre persönliche Wahrnehmung in Bezug auf die soziale Wirklichkeit des Frauseins in der Gesellschaft.
Ausstellungen (Auswahl):
2005 durch blick galerie „female conflicts“
2009 „art+gericht“ (Landgericht Leipzig)
2012 WEIßCUBE Galerie „Kirschen aus der Fremde Kirschen aus der Ferne“ zusammen mit Chris Timmler, Carolin Wendel und Inka Perl
Thomas Bolte
geb. 1964 in Leipzig
lebt in Leipzig
Thomas Bolte, Steinmetz aus Leipzig, ist die ordnende Hand der Kunstgruppe, der Fels in der Brandung von Chaos und Wahnsinn – ein wahrer Meister der Geduld und des Durchhaltens als Leiter der Steinmetzwerkstatt des Durchblick e.V. Er kann aber auch anders: Wunderbar freche, schnell gezeichnete, wie Irrlichter auf das Blatt geworfene Bilder, ist er dann im Stande in rauen Mengen zu fabrizieren, so dass stetig Zeichnungen von großer Dichte und Intensität entstehen. Strich für Strich füllt sich das Bild, Gegensätze werden vermittelt, ohne sie gänzlich aufzuheben. Dünnste Linien werden zu dem Spinnennetz einer Welt, in der er der Spinne gleichsam ihre Nahrung wegschnappt. (JOD)
Ausstellungen (Auswahl):
2003 durch blick galerie
2009 „art+gerecht“ (Landgericht Leipzig)
2009 2×2 Forum für Outsiderart Kunsthaus Kannen (Münster)
2012 WEIßCUBE Galerie „Liebe Lithium Libido“ zusammen mit Georg Weißbach
2012 „Sieben auf einen Streich“ (Sozialgericht Leipzig)
Hans- Peter Melcher
geb. 1948 in Luckenau
lebt in Leipzig
Von 1967 bis 1972 studierte Hans Peter Melcher Physik an der Universität Leipzig. In den achtziger Jahren beschäftigte er sich mit Malerei und ist seit 1991 freischaffender Künstler. Zunächst begeisterte ihn weniger die gegenständliche Malerei als vielmehr der abstrakte Expressionismus. Erst später konzentrierte er sich auf einen für ihn mittlerweile zum Markenzeichen gewordenen symbolisch-figurativen Stil. Hans-Peter, stets mit einem leicht verschmitzten Lächeln auf den Lippen, geht immer auch mit offenen Ohren umher, um Neuigkeiten zu erhaschen und diese mit gespitztem Stift gleich zu Papier zu bringen. Mit klaren, auf das wesentliche reduzierte Formen, kräftigen Farben und Kontrasten setzt er symbolträchtige Figuren in Szene – kombiniert und kommentiert er seine Szenerien. Seine Kopffußfiguren haben nicht selten einen witzigen, ironisch angehauchten, mit einer Prise Sarkasmus versehenen Charakter.
Ausstellungen (Auswahl):
2008 durch blick galerie „Zum 60. Geburtstag“
2007 „kunstgerecht“ (Sozialgericht Leipzig)
2009 „art+gericht“ (Landgericht Leipzig)
2015 Imago Imagorum Melcheriensis: Peter Melchers Bildwelten
Marcel Pissoke
geb. 1979 in Leipzig
lebt in Leipzig
Marcel ist gelernter gestaltungstechnischer Assistent. Er gehört zu der Art von Künstlern, die nicht viel über ihre Arbeiten reden, sondern ihre Arbeiten für sich sprechen lassen. Als Jugendlicher begann er sich intensiv autodidaktisch mit Malerei und Zeichnung zu beschäftigen. Seither widmet er sich beinahe täglich seinen Bildern. Teilweise aus der Fantasie heraus, teilweise von Vorlagen ausgehend setzt er sich mit dem Thema Mensch mit hauptsächlich grafischen Mitteln auseinander. Neben Portraitzeichnungen widmet sich Marcel vor allem auch abstrakten seriellen Bildreihen.
Ausstellungen (Auswahl):
2012 WEIßCUBE Galerie „crocked fantasy – face hijacking – sudden whyspers“ zusammen mit Kathrin Thiele
2012 „Sieben auf einen Streich“ (Sozialgericht Leipzig)
2013 „Punkt Linie Strich II“ durch blick galerie
Thomas Riesner
geb. 1971 in Leipzig
lebt in Leipzig
Thomas Riesner, gelernter Drucker, beschäftigt sich seit 1990 autodidaktisch und intensiv mit Malerei. Neben Acryl- und Tuschebildern gehört die Kaltnadelradierung zu seinen künstlerischen Ausdrucksmitteln.
Von Grund auf gut gelaunt, kann er seine Mitmenschen mitreißen in einen Moment des unbeschwerten Lachens. Ganz spontan und unvermittelt kommt es förmlich aus ihm herausgesprudelt, das Lachen genauso wie seine Ideen zu konkreten Bildmotiven auf Papier und Leinwand. Seine expressive, intuitive Malweise spiegelt sich in seinen archaisch anmutenden Figuren und Bildelementen wider. Seine Bilder versprühen eine Atmosphäre von Ursprünglichkeit und Spontaneität, obwohl die meisten Motive Folter, Tot, Mord, Vergewaltigung, Krankheit und rituelle Grausamkeit zeigen.
Ausstellungen:
2000 durch blick galerie „Dekade 1990–2000“
2009 2×2 Forum für Outsiderart Kunsthaus Kannen (Münster)
2011 WEIßCUBE Galerie „First & Last & Always“ zusammen mit Sebastian Gögel
2012 Galerie B2
2013 Laden Für Nichts
2015 Tapetenwerk Leipzig
2016 Museum für bildende Künste
Sammlungen:
Eckhard Busch Stiftung (Kunstsammlung)
Outsider Bildwelten Demirel
Anne Katrin Störmer
geb. 1967 in Sömmerda/Thüringen
lebt in Zwickau
Anne Katrin Störmer besucht von 1974-1980 Gehörlosenschule in Erfurt und besucht dort die Zeichenschule. Die Jahre 1980-1982 verbringt sie in einer Gehörlosenschule in Eberswalde und arbeitete dort in der Malgruppe. Weitere Stationen in Ihrem Leben sind die Förderwerkstatt für behinderte Menschen in Gotha und die Behindertenwerkstatt Stockhausen bei Eisenach (1983-1988). In dieser Zeit nimmt sie an der Interessengemeinschaft Malen am Naturkundemuseum (Zeichenschule) in Eisenach teil. 1989-1993 übt Anne Katrin Störmer eine Tätigkeit als Küchenhilfe in Langenbernsdorf/Sachsen und später in Miehlen bei Koblenz aus. Sie arbeitet in der Eisenacher Behindertenwerkstatt speziell in der Kunstwerkstatt (1995-2009). Seit 2009 lebt sie in Zwickau und arbeitet in der Lukaswerkstatt für behinderte Menschen (Malgruppe). Seit 2014 nimmt sie regelmäßig am „Malsamstag“ im Durchblick e.V. teil. Neben ihren vielen Zeichnungen zur Psychiatriegeschichte verdient sie Bewunderung für ein detailliertes, liebevoll angefertigtes Papiermodell des Vereinshauses des Durchblick e. V.
Kunstaustellungen:
1981 Eberswalde, Heimatmuseum
2003 Mühlhausen, Behindertenwerkstatt
2004 Heidelberg, Prinzhornsammlung
2005 Eisenach, Tagesklinik für Psychotherapie
2008 Stadtroda, Psychiatrie
2010 Zwickau, Lukaswerkstatt
Hobbies:
Historische Geschichte der Psychiatrie und Psychiatriemuseum, Malen und Museumsbahn
Sylvita
geb. 1951 in Leipzig
lebt in Leipzig
Sylvita ist gelernte Kindergärtnerin. Seit ihrer Teilnahme am ESF-Projekt Horizon (1995) beschäftigt sie sich intensiv mit unterschiedlichen künstlerischen Ausdrucksformen im grafischen Bereich. Dabei setzt sie sich vor allem mit der Kaltnadelradierung auseinander. Sylvita sagt selbst, dass sie auf unbewussten Wegen zur Kunst gekommen ist und dass sie bei jedem neuen Bild jenen unbewussten Weg geht und nie weiß, was am Ende als fertiges Bild herauskommen wird. Beim Betrachten ihrer Bilder kann man erahnen, mit welcher filigranen Akribie sie an ihren ornamenthaften Übermalungen arbeitet und so ihren Bildern ein ganz typisches Sylvitagesicht verleiht. Sie spielt mit neu entstandenen Formen, variiert, verfremdet und strukturiert sie, bis die Formen und Farben die gesamte Bildfläche erobert haben. Sie verfremdet die dauer-grinsenden Schönheiten aus den Hochglanzmagazinen indem sie sie hinter Masken versteckt. So zeigt sie deren wahres Gesicht hinter der Maskerade.
Ausstellungen (Auswahl):
2004 durch blick galerie
2005 Art Galerie Leipzig
2009 Forum Outsiderart Kunsthaus Kannen (Münster)
Christine Stumpe
geb. 1956 in Leipzig,
lebt in Leipzig
Christine ist ausgebildete Ärztin und arbeitete bis 1985 als Medizinhistorikerin.
Das Ende ihrer beruflichen Tätigkeit bedeutete gleichzeitig der Anfang ihrer künstlerischen Laufbahn. 1992 begann sie als Autodidaktin. Sie malt Aquarelle, bedient sich der Acrylmalerei und Radierung und beschäftigt sich mit religiös-, sozialkritisch-, naturwissenschaftlich geprägten Themen. Der Mensch und seine Umwelt zieht sich wie ein roter Faden durch ihr bildnerisches Werk. Neben der intensiven Beschäftigung mit der Malerei, befasst sie sich auch eingehend mit Literatur: So kann man ihr umfangreiches bildnerisches Werk auch als eine Art Tagebuch betrachten, in dem sie ihre Reisen, ihre Familie, ihre Mitmenschen und ihre Träume auf unbekümmerter, unnachahmlicher Art und Weise visualisiert. Sie ist kunsthistorisch interessiert und schreibt für die Veröffentlichung „Neues vom Durchblick“ Kunstrezensionen und Artikel. Christine arbeitet in der Literaturgruppe „Kauderwelsch“ des Vereins mit.
Ausstellungen (Auswahl):
2009 2×2 Forum für Outsiderart Kunsthaus Kannen (Münster)
2011 WEIßCUBE Galerie „Staat Maschine Medizin (und Italien)“ zusammen mit Paule Hammer
2012 durch blick galerie „Sieben auf einen Streich“ (Sozialgericht Leipzig)