Der Durchblick ist ein Ort der Vielfalt. Vielfältig sind auch die Charaktere, die sich im Durchblick begegnen. Man kommt ins Gespräch, es wird viel geredet, man verlässt sich auf Wörter. Doch wie sieht es mit der Kommunikation wirklich aus, welche Aspekte von Kommunikation gibt es, welche Kommunikationsprobleme treten auf? Diesen Fragen stellt sich die Kommunikationsgruppe. Sie trifft sich um verschiedene Ansätze zum Thema Kommunikation kennen zu lernen, sich dem Thema zu nähern sein eigenes Kommunikationsverhalten besser kennen zu lernen und zu verstehen. Um dieses vielleicht so anpassen zu können, dass man sich selber zufriedenstellender ausdrückt und lernt das mitzuteilen, was man eigentlich mitteilen will.
Lisa Pawula hat die Gruppe im Durchblick 2016 in’s Leben gerufen. Ihre Erfahrungen hat sie als wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Psychologische Medizin und Soziologie an der Uni Leipzig, als sie dort Gesprächsführungskurse für Medizinstudenten gab, bei ihrem Studium der Psychologie, verschiedenen Weiterbildungen und auch in ihrer ergotherapeutischen Tätigkeit gesammelt.
Es sind mittlerweile mehrere Kommunikationskurse gelaufen. Jedes mal wurde ein bisschen anders gearbeitet bzw. die Arbeitsweise auch an die jeweilige Gruppe angepaßt.
Lisa Pawula läßt die zentralen Methoden verschiedener Kommunikationstheorien, wie das Kommunikationsquadrat nach Friedrich Schulz von Thun, die Arbeit mit dem inneren Team, das Konzept der Gewaltfreien Kommunikation, oder die Transaktionsanalyse nach Erik Byrne in die Gruppenarbeit einfließen. Dennoch kommt es ihr auch auf andere Aspekte an. Für die Gruppe ist es wichtig sich auf sich spielerische Weise dem Thema zu nähern.
Das theoretische Wissen wird in der Interaktion aufgegriffen und verinnerlicht. Das Lernen erfolgt durch das Anwenden, also nicht nur durch das Lesen von Texten auf theoretischer Ebene und die verbale Reflektion, sondern auch durch Körperarbeit und im Gestalten. Das heißt die Theorien werden auch mit theaterspielerischen Ansätzen lebendig. Es wird mit Menschenbildern gearbeitet, Menschen formen sich zu Bildern um die Diskussionen lebendig zu gestalten. Mit dem Einsatz von Körper und Stimme wird die nonverbale Kommunikation veranschaulicht. Unterschiede zwischen Gesagtem und Körpersprache ist ein interessanter Aspekt. Was das bedeutet, wie man damit umgehen kann ist auch interessant im Hinblick die Situation im Durchblick. Da sind im Alltagsgeschehen Deeskalationstechniken, deeskalierende Kommunikationstechniken wichtig. Es hilft ungemein seine Körpersprache besser kontrollieren zu können, sie erst mal kennen zulernen, sein gesamtes Ausdrucksvermögen zu erweitern und auch den blinden Fleck, den man so hat, zu verkleinern. Die Kurse sind viel auf Feedback, auf Beobachtung und Interaktion gestellt. Trotzdem blieb die Arbeit auf einer sehr fundierten theoretischen Basis, die um Spiel und Spaß an der Freude und einem harmonischen Miteinander erweitert wurde.
04.08.2017